Haifischbecken

Die Bühne wird zur Nixenwelt- zum Nixenbecken.

Geheimnisvolle, weibliche Naturwesen sind die Geister, die das Wasser bewohnen. Fremdartig androgyne Geschöpfe, zwielichtig schillernde Gestalten, die auf dem Land und zugleich im Wasser- Lebenselixier und Totenreich -leben können. Sie locken den erdhaften Mann in ihr unwirkliches Reich, wo er untergeht. "La mort est femme"- die Schöne und das Tier, die Heilige und die Hure. Soweit die Mythologie.

Nixen- sind nicht nur Wassergeister, sie sind mit ganz gewöhnlichen Marotten ausgestattet, als Kreaturen zweier Welten spielen sie mit der trügerischen Realität des Alltags und verführen mit ihrer eingefrorenen Lebendigkeit zum Alb-Träumen. Nixen ergeht es auch nicht besser als Menschen, sie haben Pickel und Liebeskummer und manchmal sind sie ängstlich. Die künstlerisch gestaltete Mischung aus Alltagsmythen, einfachen Objekten und symbolischen Requisiten führen gedachte Welten zusammen, sie flankieren die Wahrnehmung der realen Welt. Die Dimensionen der Unwirklichkeit und Normalität überlagern sich, verschwimmen und lassen die Gedanken treiben. Die unendlichen Facetten, ja- Abgründe des menschlichen Daseins werden mit einem Hauch des Kuriosen zur Schau gestellt. Kitschiges berührt Surreales, Philosophisches wächst aus Banalem, Ernstgemeintes aus purem Nonsens. Die durch Farbe und Licht, Zufall und Magie, Sinnlichkeit und emotionale Dichte aufgewerteten Dinge bringen ihre eigene Geschichte und Erzählweise mit. Dieser paradoxe Umgang mit Realität gibt den Blick frei auf das Wesentliche.

 

 

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